Um zu verhindern, dass die Nachwelt nichts von seinen Entdeckungen erfährt, entschließt sich
Kolumbus sein Wissen auf Pergamentblätter niederzuschreiben, zu versiegeln und diese Aufzeichnungen
 in einem mit Wachs abgedichteten Holzfass dem Atlantik zu übergeben.
Unbeschadet erreicht er Portugal, das Fass jedoch wird nie gefunden.

 In seinem für das spanische Herrscherpaar geführtem Bordbuch beschreibt er den 14.Februar 1493:

"... Und so gedachte ich in meiner Bestürzung Eurer Hoheiten, die, falls ich umkommen sollte und die Schiffe
 untergingen, dennoch der Erlebnisse dieses siegreichen Unternehmens nicht verlustig gehen sollten. Es musste
 einen Weg geben, Euren Hoheiten Nachricht über der erfolgreichen Ausgang meiner Reise zukommen zu
lassen. In dieser Absicht schrieb ich auf Pergamentblätter in der Kürze der mir zu Gebote stehenden Zeit alles
 nieder, was sich auf die Entdeckung jener Länder bezog, die ich zu vollführen versprochen hatte. Ich gab darin
die benötigte Zeit, die Wege, die ich eingeschlagen, die Güte der entdeckten Länder und die Eigenschaften
ihrer Bewohner an, die innerhalb all dessen, wovon ich im Namen Eurer Hoheiten Besitz ergriffen hatte, zu
 ihren ergebenen Untertanen geworden waren. Dieses wohlversiegelte Schreiben richtete ich an Eure Hoheiten
 und versprach demjenigen, der es verschlossen und unversehrt überbringen würde, tausend Dukaten, damit,
falls es in fremde Hände fallen sollte, jene Belohnung den Finder davon abhalte, sich seinen Inhalt zunutze
zu machen. Dann ließ ich mir ein großes Fass bringen. Ich wickelte das Schreiben in ein Stück Wachsleinwand
ein, steckte es in einen Wachskuchen und legte alles zusammen in das Fass, dass ich dann, dicht
abgeschlossen, ins Meer warf. Alle hielten dies für eine fromme Handlung. ..."

 „ Auszug aus: Christoph Columbus: Das Bordbuch der ersten Fahrt. © 1941 by Rascher Verlag Zürich
 Übersetzung aus dem Italienischen : Dr. Anton Zahorsky, © 2002 für die Umsetzung als ebook by Norbert Fiks


 Bordbuch

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